Installation für die JVA Magdeburg
Klebeband, 50mm, klar
2015
Die Erforschung des kleinen, kargen, begrenzten Raumes mit den verschiedenen Eigenschaften des Klebebandes: haltbar, verstärkend, klebend, haltend, durchscheinend, dicht, widerspenstig, eigenwillig, hartnäckig, sichernd, einengend, verbindend, glänzend, spiegelnd, vortäuschend, unerreichbar.
Klebeband hat ein enormes Eigenleben, es bietet ein großes Feld an Themen, kann eine Metapher sein.
In der Zelle beginnt der Prozess, indem ich vermeintlich dem Klebeband eine Form „aufzwingen“ will:
Wo ist der Widerstand? Wie verhalten sich die Schichten, die sich 3-dimensional und komplex gestalten? Hat die Fragilität des entstehenden Objektes, der Installation, hat die Vergänglichkeit in einer Weise Bestand? Sind es erdachte, ausgedachte Parallelen zu dem Menschen der hier vorher war, gibt es Verbindungen oder ist alles ein abstraktes Konstrukt, fern der alten Realität?
Gibt es über das subjektive Empfinden eine Allgemeingültigkeit? Wo sind Grenzen?
Es geht um die Aufmerksamkeit zu den Gegebenheiten, um die Wahrnehmung des Neuen das mit dem Alten umgeht, es geht um den nicht messbaren Augenblick, den jeder für sich interpretieren kann.
